Die dänischen Wikinger
Eine der bis heute faszinierendsten Epochen der Weltgeschichte ist die Wikingerzeit. Urplötzlich - erstmalig belegt mit dem Überfall auf das Inselkloster Lindisfarne im Jahre 793 - treten die Wikinger in das Gesichtsfeld Europas, das sie im Laufe von drei Jahrhunderten oft in Angst und Schrecken versetzten. Dank ihres weitentwickelten Schiffsbaus und mit der ihnen eigenen Kühnheit bedrohten sie mächtige europäische Reiche. Dabei wird das negative Bild, das die historischen Quellen von den gefürchteten Nordmännern zeichnen, dem in Wirklichkeit vielfältigen Erscheinungsbild der Seekrieger aus dem Norden kaum gerecht.
Die Wikinger waren nicht nur beutegierige Räuber und Plünderer, die reiche Städte, Handelsplätze und Klöster brandschatzten. Sie waren zugleich tüchtige Bauern, die ihrer in Heimat das Land bestellten - geschickte Kaufleute, die auf weiten Fahrten neue Handelswege und Märkte erschlossen - Staatengründer, die in der Normandie und auf Sizilien sesshaft wurden und nicht zuletzt mutige Entdecker, die auf ihren Fahrten über den Nordatlantik bis nach Grönland und Nordamerika vorstießen.
Für diesen Abschnitt wurde der Text der Broschüre "Die dänischen Wikinger" von Jan Skamby Madsen, herausgegeben vom Königlich Dänischen Ministerium des Äusseren, Pressesekretariat, Asiatisk Plads 2, DK-1448 Kopenhagen K, 1992, übernommen.